Snapshots – Weiße Blütenpracht

DSCN2478

Blühende Obstbäume sind für mich die Frühlingsboten schlechthin. Wenn dann noch die weiß leuchtenden Blüten auf blauen Himmel treffen, kann ich mich an der Pracht kaum satt sehen.

Ein alter, knorriger Birnbaum steht in meinem Garten. Er muss wohl so an die 100 Jahre alt sein und wurde anscheinend noch nie in seinem Baumleben zurückgeschnitten.

Er überragt das Haus um einiges, die Birnen hängen in einer Höhe, aus der sie schon lange nicht mehr geerntet werden können.

Und doch liebe ich diesen Baum, der schon Wachholderdrosseln zum Nestbau diente und dessen Birnen (als überreifes Fallobst) nur die Drosseln, Bienen und Schmetterlinge erfreuen.

Früher gab es noch Diskussionen: „Diese Matschbirnen und sollten wir ihn nicht mal Fällen?“ Ich bringe es aber nicht übers Herz und jedes Jahr bedankt er sich mit seiner weißen Blütenpracht.

Ach ja, und eines der Bilder passt nicht zu den anderen – aber als Ratespiel ist das wohl doch zu einfach…

 

Zwischen zwei Schneeschauern – Sonne tanken in SPO

DSCF6607

Der April macht seinem Motto alle Ehre in diesem Jahr, denn er macht, was er will. Und er will viel, er will alles. Schnee und Frost, Sonne, Wind und Wolken. Der Wettermonat lässt in diesem Jahr aber auch nichts aus.

DSCF6633

Wer ein wenig Sonne tanken mochte, zum Beispiel in Stankt Peter am Strand – genauer gesagt war ich bei der letzten Strandüberfahrt – der muss spontan und optimistisch sein. Mit Schneeflocken bin ich losgefahren und wurde mit herrlichem Sonnenschein und einer glitzernden Nordsee belohnt.

So ein kleines Sonnefenster hat den Vorteil, dass sich noch nicht so viele Besucher am Strand tummeln und man die Weite weitestgehend für sich allein hat. Und trotz bedrohlich dunkler Wolkenfetzen am Horizont blieb ich trocken.

Im Frühjahr sauge ich Sonne wie ein ausgetrockneter Schwamm. Nichts wärmt so wie die ersten Sonnenstrahlen, lässt den immer noch eisigen Ostwind vergessen. Beschwingt laufe ich mir die Winterträgheit aus den Knochen. Jeder Schitt, jeder Atemzug macht glücklich.

DSCF6604

Auf der Heimfahrt fiel tatsächlich wieder etwas Schnee. Aber die Wetterexperten haben uns versprochen, dass nun Geschichte ist mit Winter und wir uns auf ein warmes, sonniges Ostern freuen dürfen.

Also dann, sonnige Ostern und fahrt auch mal ans Wasser!

 

 

SnapShots – Garten im Mai

DSCF5182

Gibt es etwas Schöneres als Garten im Mai? Wenn die Farben um die Wette leuchten und das Grün noch frisch und saftig aussieht. Ich kann mich nicht satt-sehen an den Mohn-, Flieder- und Tulpen-Farben, an der Kirschblüte und jetzt an der Apfelblüte.

An den Tulpen habe ich meine besondere Freude, denn über’s Jahr hinweg habe ich meist vergessen, wo die Tulpenzwiebeln stecken. So überrascht mich mein Garten immer wieder auf’s Neue.

Auch meine Rosen sehen in diesem Frühjahr kräftig und gesund aus, sie sind mit Knospenansätzen übersät. Ich bin schon jetzt gespannt, welche Rose diesmal das Rennen macht und Ihre erste Blüte zeigt.

Friedrichstadt – Frühlingserwachen zwischen Eider und Treene

DSCN0194

Die ersten warmen Frühlingstage sind wie ein Magnet, alles und jeden zieht er ins Freie. Bewegungsdrang und Sonnenhunger sind sein Motor.

Gartenbesitzer haben dann die Qual der Wahl. Endlich kann in den Beeten Ordnung geschaffen werden, bei Sonne macht das richtig Spaß, aber man könnte sich auch Zeit für „was Schönes“ gönnen.

„Was Schönes“ steht für einen Ausflug, runter von der eigenen Scholle, an den Strand oder irgendwo am Wasser laufen, Kaffee trinken oder ein Eis schlecken.

An so exponierten Feiertagen wie Ostern ziehe ich es jedoch vor, die ebenso exponierten Ausflugsziele wie St. Peter oder die Krokus-Blüte in Husum zu meiden. Auf der Geest, also unserem Küsten-Hinterland, finden sich auch bezaubernde Plätzchen zum Frühlingsgenießen.

Das schlechte Gewissen und die Gartenarbeit bleiben zuhause und ich freue mich auf Friedrichstadt. Das charmante Holländerstädtchen mit seinen Grachten und Giebeln ist das perfekte Ziel für einen Frühlingsspaziergang.

Und zu meiner großen Überraschung blühen auch in Friedrichstadt Krokusse. Besser gesagt:  es blühen auch in Friedrichstadt ganz viele Krokusse.

Nicht so spektakulär mit einem Schloss im Hintergrund wie in Husum oder Ahrensburg, aber ein lila Teppich liegt auf der Rasenfläche am Markt.

Die kleinen Kelche recken sich nach dem Licht, viele haben sich geöffnet und lassen ihre leuchtend gelben Staubblätter von der Sonne wärmen.

In Friedrichstadt treffen die Eider und die Treene aufeinander, das Mündungsgebiet umschließt den alten Stadtkern komplett. In Friedrichstadt kann man tatsächlich um die Kirche paddeln. Oder man läuft um die Kirche, immer am Wasser entlang.

Und mit den ersten Sonnenstrahlen sind auch ersten Wasserbewohner und die ersten Boote unterwegs.

Die Treene staut sich am Ende ihres Weges durch die Flusslandschaft von Eider, Treene und Sorge in einem kleinen See, bevor sie durch künstlich angelegte Sielzüge, die Friedrichstädter Grachten, in die Eider geleitet wird.

Ein Eldorado des Wassersports wurde hier vor Jahrhunderten geschaffen. Trotz küstenferner Lage ist in Friedrichstadt eine verspielte Seefahrerromantik allgegenwärtig. Ein bisschen Holland eben…

Würde ich in Friedrichstadt wohnen, hätte ich auch ein Boot vor der Haustür. Ich liebe diese Vorstellung!

Zurück am Markt kann ich die historische Holländische Stube, direkt an der Hauptgracht, aus Herz legen. Dort in den urig-historischen Räumen fühlt man sich in Kaisers Zeiten zurückversetzt und kann excellent Speisen.

Ist das Wetter frühlingshaft schön, darf man im Biergarten direkt an der Gracht bei frisch gebackenen Waffeln oder Windbeuteln und einem holländischen Kaffee (mit Eierlikör) oder einem Pharisäer (Kaffee mit Rum) noch ein wenig weiterträumen.

Und auch das ist so schön am Frühling: man bekommt auf der Biergarten-Terrasse sehr wahrscheinlich einen Platz. Im Sommer kann das schon schwieriger werden.

SnapShots – Glöckchen ohne Schnee

DSCN0127

Zugegeben, Ostern war früh in diesem Jahr und es war lange kalt – nicht eine Osterglocke wollte an Ostern blühen. Aber die Schneeglöckchen waren am Ostersonntag „vom Eise befreit“ und strahlten mit der Sonne um die Wette.

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt’s im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
J.W. Goethe – Monolog des Faust, Osterspaziergang, aus: Faust I, Vers 903-940, 1808

Mit diesen Zeilen und Bildern verabschiede ich mich von Schnee und Eis und den dicken Winter-Socken!

Es ist Frühling! Basta!

SnapShots – doch noch Schnee

Header

Letzte Woche Samstagmorgen, noch etwas verschlafen, der erste Blick aus dem Fenster, der erste Gedanke des Tages: „Ich fass‘ es nicht!“

Jetzt, wo ich mit Winter abgeschlossen habe, nicht mehr neidisch auf Schnee woanders bin, die ersten warmen Tage genießen konnte, schon in der Sonne lag, jetzt hatte es geschneit. Und der gefühlt zweistellige Minusgrad-Ost-Sturm trieb den Schnee waagerecht vor sich her.

Sibirische Landschaft mit sibirischer Kälte.

Auch wenn der Spuck am Sonntagabend so gut wie vorbei war, die gefühlten zweistelligen Minus-Grade kommen immer noch aus Ost.

Ist heute nicht Frühlingsanfang? Ich fass‘ es nicht.


Hier gibt’s jetzt ‘ne keine Blog-Pause und ich wünsche Euch schon jetzt sonnige zweistellige Oster-Plusgrade! Und mir natürlich auch.

SnapShots – es sieht nach Frühling aus

DSC_0889_klein

Schneeglöckchen, Krokusse und die Märzbecher sind untrügliche Zeichen für den Frühlingsbeginn. Offene Krokusblütenkelche und die ersten warmen Sonnenstrahlen tun so gut nach dem langen, tristen Grau des Winters.

Die Vögel zwitschern wieder und die Tage werden merklich länger; man könnte sagen, wir haben es geschafft: der Winter ist Geschichte, der Frühling steht vor der Tür!

Ach, ist das herrlich!

SnapShots : Einfach Bunt

 

26590141103_65467d9167_o

Nach all dem Grau (der Gänse…) lasse ich jetzt mal wieder Farbe herein – mit der Fotoausbeute eines Streifzuges durch den Garten.

Einfach weil es schön ist, weil es fröhlich macht, glücklich, die Seele leicht, und weil es das Herz öffnet. Weil die Natur es so will; weil ihr Bunt so viel Zuversicht und Lebensfreude schenkt.

26381975364_72f986f0d7_z

Eine Sonnenblüte umtanzt von kleinen blauen Glöckchen, strahlend und leicht, das Glück eines Augenblickes.

 

 

SnapShots – Schneeglöckchen meets Krokus

25178257674_80f7eb7bb6_o

Man liesst es schon überall, der Vorfrühling neigt sich dem Ende zu, der Frühling steht in den Startlöchern, der Winter hat verlohren…

Ich war da ja noch immer etwas zögerlich mit meiner Vorfreude, aber am letzten Wochenende hat die Sonne, wenn auch noch bei recht geringen einstelligen Temperaturen, auch mich in frühlingshafte Stimmung versetzt.

Jetzt, fast Mitte März, blühen bei mir die Schneeglöckchen zwar noch, aber die Krokusse  sind auch schon raus und leuchten in ihrem fröhlichen Lila in der Sonne.

Und wie in jedem Jahr, merkt man bei den ersten schönen Gartentagen erst richtig, wie sehr man Farbe und Sonne vermisst hat.

Also lasst uns ein wenig im ersten Garten-Bunt schwelgen und uns nun endlich auf Frühling freuen!

 

SnapShots – „Mai-Bunt“

Der Mai kommt bunt daher. Als wolle man sich gegenseitig übertrumpfen leuchten die verschiedensten Blüten in den verschiedensten Farben. Viel Gelb braucht der Mai für sein Bild, Vergissmeinnicht und die wilden Hyazinthenarten setzen blaue Akzente. Die üppig blühenden Stiefmütterchen und die letzten Tulpen – in all ihren Farben – strecken sich der warmen Maisonne entgegen. Die Kirschblüte ist bereits vorüber und wird nun vom weiß-rosa blühenden Apfel abgelöst. Ein bisschen vom dem „Mai-Bunt“ habe ich gestern rund um’s Haus eingefangen.

Ach ja, Nachwuchs haben wir auch bekommen. Zwei kleine Wacholderdrosseln sind geschlüpft; gestern habe ich sie endlich entdeckt. Ich hatte schon Bedenken, die Zeit des Brütens kam mir viel zu lang vor. Jeden Morgen schaute mir die geduldig in ihrem Nest sitzende Drosselmutter ins Badfenster; jeden Morgen das gleiche Bild. Da bin wohl ich ungeduldig geworden…