Tiere war der dritte Begriff von Rolands wöchentlichem Photo-Projekt vom Blog “Royusch-Unterwegs“ . Ja, ich bin zu spät, aber ich hab‘ dort gelesen „alles kann, nichts muss“ und so halte ich es auch am Liebsten.
Wer sich vielleicht schon länger mal gefragt hat, wie es eigentlich Paulchen geht, dem kann ich hier mit meinem Beitrag das Beweissfoto liefern:
Paulchen geht es gut.
Er hilft mir beim Häkeln meiner „Pandemie-Decke“ – jeden Tag ein Granny. Bin mal gespannt, wie groß sie wird…
Keine Nachrichten sind ja oft gute Nachrichten und genauso verhält es sich bei Paulchen. Meinem kleinen Katerchen geht es prima, wobei „klein“ und „Katerchen“ nicht ganz treffend ist.
Das kleine, süße Kätzchen mit den herzerweichenden Augen hat sich zu einem gewichtigen Prachtkerl entwickelt. Aber süss ist er immer noch, den herzerweichenden Blick hat er nicht verlernt.
„Ich hatte auch mal einen übergewichtigen Kater“, sagte gerade letztens jemand zu mir. So, so, „übergewichtig“ findet man dich. Aber zugegeben, etwas verfressen ist Paulchen schon. Dabei bekommt er bei mir nicht wirklich zu viel, er ernährt sich weitgehend selbst.
Denn Paulchen ist ein großer Jäger, der, ganz Kater-untypisch, sich seine tägliche Maus selbst sucht und sie auch frisst! Vielleicht sind es manchmal sogar zwei oder drei?
Wenn er gerade nicht auf Jagd ist, ist Paulchen aber ganz schrecklich lieb. So lieb, als würde ihn kein Wässerchen trüben können. Mit Paulchen kann ich raufen, ohne das er auch nur eine Kralle ausfährt (eine ganz neue Erfahrung für mich…) und wenn er „beißt“, dann ist das nur ein zärtliches Knubbeln.
Paulchen ist sehr zahm geworden. Und total verschmust.
„Schnurrrrr…“
Paulchen trieb sich als kleines, wildes und sehr hungriges Kätzchen mit seinen zwei Geschwistern vor unserer Tür herum. Er ließ sich füttern, klar, in gebührendem Abstand, aber sobald das Schälchen leer war, war er wieder weg. Wild geborene Katzenkinder zu „sozialisieren“ und an den Menschen gewöhnen ist ein langwieriger Prozess.
Am Anfang glaubt man nicht, dass es gelingen wird, aber mit Geduld und Liebe kann man so einiges schaffen.
Finny und Lotta
Erst darf man streicheln, schon ein Erfolg. Dann habe ich ihn langsam an das Hochheben herangeführt. Nur ganz kurz vom Boden. Er hat sofort panisch gestrampelt. Dann immer ein Stückchen höher. Bis er auf dem Schoss saß; bis er auch auf dem Schoss sitzen blieb!
Und eines Tages sprang er von selbst auf meinen Schoß. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie einem da das Herz aufgeht!
Und ich glaube, er vermisst seine Geschwister Finny und Lotta (die leider auf unserer Strasse bleiben mussten) nicht mehr. Paulchen ist bei uns angekommen.
Jetzt, nach mehr als 2 Jahren, schläft er bei mir auf der Bettkante, neben mir auf dem Sofa, auf der Fensterbank im Büro. Vor kurzem hat er sich einen neuen Lieblingsplatz ausgesucht: er quetscht sich auf dem Schreibtisch vor die Tastatur. Natürlich nur, wenn ich da sitze.
Das ist jetzt nicht unbedingt mein Lieblings-Kater-Liegeplatz und wir streiten noch, ob das wirklich sein muss. Aber ihr kennt es vielleicht auch, wenn Katzen etwas wollen…
Er sitzt mit uns am Tisch, will dabei sein. Er legt auch schon mal ganz vorsichtig das Pfötchen auf die Tischkante und versteht das Nein. Ich darf ihn Bürsten und wenn er draußen nass geworden ist, mit einem großen Tuch trockenrubbeln. Beides liebt er.
Aber er fremdelt noch. Mehr als 4 Füße unter dem Tisch beunruhigen ihn zwar nicht, aber fremde Stimmen findet er gefährlich. Und schau‘ ihm bloß nicht in die Augen, dann ist er weg! Erstmal. Doch die Neugier siegt immer öfter, und er schaut gleich wieder vorsichtig um die Ecke.
Wenn jetzt der Frühling kommt, dann hilft mir Paulchen wieder im Garten. Das macht uns beiden Spass und ist auch gut gegen den Winterspeck. Gut gegen „übergewichtig“!
Ich wohne ganz dicht an der Nordsee, sagt mein Frauchen, aber ich habe die Nordsee noch nie gesehen. Die ist für einen kleinen Kater wie mich doch zu weit weg, und ich weiß auch nicht, ob mir Nordsee gefallen würde.
Mein Revier ist ein riesiger Garten. Der gefällt mir.
Vorne im meinem Garten treffe ich oft fremde Menschen, manchmal sogar Hunde. Frauchen sagt, das sind Gäste und die Hunde sind an der Leine, die tun mir nichts.
Aber das glaube ich nicht. Da bin ich lieber vorsichtig und bleibe unsichtbar.
In meinen Garten hinter’m Haus kommen keine Gäste. Dort kann ich gefahrlos auf dem Rasen schlafen oder auf der Bank vor meiner Hütte dösen. Schön finde ich es, wenn Frauchen auch im Garten ist.
Dann spielt sie mit mir oder ich schaue ihr zu, wie sie Löcher buddelt. Das macht sie gut, nur „reinpieschern“ soll ich nicht. Das verstehe ich nicht.
Manchmal reißt sie auch Grünzeug raus und tut etwas anderes rein. Das verstehe ich auch nicht, aber hinterher schaut sie immer ganz zufrieden. Es scheint ihr Freude zu machen.
Schlimm finde ich das Monster, das so schrecklich Krach macht und mein Gras frisst. Wenn das kommt, haue ich lieber ab. Aber es kommt nicht so oft, meistens ist alles ganz friedlich in meinem Garten.
Spannend finde ich die vielen Bienen und Schmetterlinge, die auf den Blüten sitzen. Da kann ich stundenlang zuschauen. Gelegentlich versuche ich auch, einen Schmetterling zu fangen. Der fliegt dann weg. Ich kann nicht fliegen.
Mäuse fangen geht viel einfacher und Frauchen lobt mich immer, wenn ich ihr eine abgebe. Vögel soll ich nicht fangen. Warum weiß ich nicht. Wir haben doch so viele.
Mein Frauchen sagt, dass ich bei den Rosen aufpassen soll, die haben Dornen und das piekt. Weiß ich doch, bin doch nicht blöd. Frauchen liebt Rosen.
Ich mag das hohe Gras viel lieber. Darin kann man sich so schön verstecken und es kitzelt am Bauch.
In diesem Jahr ist der Frühling besonders schön. Der Wind ist nicht laut und es fällt auch kein Wasser vom Himmel.
Erst fand Frauchen das auch schön. Jetzt schleppt sie jeden Abend Wasser durch den Garten und schüttet es auf die Blumen.
Ob Blumen das mögen, weiß ich nicht, aber das Spiel macht Spass. Ich laufe ihr immer hinterher. Manchmal spritzt sie mich auch nass. Sie findet das lustig.
Igitt, das ist nicht lustig!
Nachts, wenn Frauchen schläft, habe ich meinen Garten ganz für mich. Dann buddele ich mir meine eigenen Löcher, treffe meine stacheligen Freunde, verjage fremde Kater und fange eine Maus.
Aus gegebenem Anlass möchte ich einen Beitrag aus dem Juni re-posten. Denn Finny ist nicht mehr bei uns (24. September 2017). Er ist jetzt bei Lotta und Paulchen wird nicht mehr mit seinem geliebten Brüderchen raufen können. Wir vermissen Dich.
Es fängt immer ganz harmlos an. Finny liegt entspannt auf dem Teppich und schaut sich gelangweilt um. Paulchen ist mit Pfotenpflege beschäftigt. Zwischendurch wird ein wenig mit dem Sisalball am Seil gespielt. Doch die friedliche Stimmung trügt.
„Vielleicht kämpft Finny ja mit mir?“
Paulchen legt sich auf die Lauer und bereitet schon mal den Überraschungsangriff vor. Eins, zwei, drei und los! Mit einem Riesensatz springt er auf den völlig überraschten Fin.
Und dann geht’s rund. Immer wieder wird anvisiert und in den Schwitzkasten genommen. Hätte das Knäul nicht zwei Schwänzchen, man könnte meinen, da kugelt nur eine dicke Katze über den Teppich.
Runde eins endet unentschieden. Finny kann sich unter den Stuhl flüchten, doch Paulchen gibt nicht auf.
„Los, eine Runde noch!“
„Hey, lass mich, es ist genug!“ Paulchen sieht das anders und greift wieder an.
Da hilft kein Quieken, haust Du mich, hau ich Dich!
Bis einer endgültig aufgibt und das war in diesem Ringkampf nach zwei wilden Runden der Angreifer Paul.
So sieht der Sieger aus aber sie haben sich trotzdem lieb!
Es fängt immer ganz harmlos an. Finny liegt entspannt auf dem Teppich und schaut sich gelangweilt um. Paulchen ist mit Pfotenpflege beschäftigt. Zwischendurch wird ein wenig mit dem Sisalball am Seil gespielt. Doch die friedliche Stimmung trügt.
„Vielleicht kämpft Finny ja mit mir?“
Paulchen legt sich auf die Lauer und bereitet schon mal den Überraschungsangriff vor. Eins, zwei, drei und los! Mit einem Riesensatz springt er auf den völlig überraschten Fin.
Und dann geht’s rund. Immer wieder wird anvisiert und in den Schwitzkasten genommen. Hätte das Knäul nicht zwei Schwänzchen, man könnte meinen, da kugelt nur eine dicke Katze über den Teppich.
Runde eins endet unentschieden. Finny kann sich unter den Stuhl flüchten, doch Paulchen gibt nicht auf.
„Los, eine Runde noch!“
„Hey, lass mich, es ist genug!“ Paulchen sieht das anders und greift wieder an.
Da hilft kein Quieken, haust Du mich, hau ich Dich!
Bis einer endgültig aufgibt und das war in diesem Ringkampf nach zwei wilden Runden der Angreifer Paul.
So sieht der Sieger aus aber sie haben sich trotzdem lieb!