Eine Woche vor Ostern waren wir fertig, waren die letzten Farbtöpfe und Silikontuben weggeräumt, die letzte Leiste genagelt, war gefegt und geputzt und alles blitzblank für die ersten Ostergäste.
Sie hätten auch nicht einen Tag eher kommen dürfen. Die Renovierungsarbeiten in unserer großen Ferienwohnung dauerten mal wieder länger als gehofft.
Aber sie dauerten bei weitem nicht so lange wie die Planung. Schon Jahre überlegte ich, wie man diese Wohnung neu gestalten könnte, wie man dort statt vier Einzelbetten auch ein Doppelbett unterbringen könnte, etwas mehr Schrankraum schaffen könnte.
Verschiedenste Ideen hatte ich sogar Gästen präsentiert und wertvolle Tipps bekommen: „Mach‘ keine Zweier-Wohnung daraus!“ , „Leg sie nicht mit der zweiten FeWo zusammen!“…. Ja gut, aber was dann?
Zuerst war es nur eine Spinnerei: „Wir bauen einen Alkoven!“ Als alte Seglerin liebe ich ja diese Art von Betten, sie sind so herrlich gemütlich und man fühlt sich so geborgen. Von einem Alkoven-Bett hatte ich schon immer mal geträumt.
Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr war ich überzeugt die Lösung gefunden zu haben.
Viele Schreibblockseiten habe ich vollgekritzelt, mit Skizzen, Entwürfen, Maßen und Abständen. Eine Wand müsste fallen, rechts und links würden Ablagen gebaut und es wäre sogar noch Platz für etwas Schrankraum.
Neues Dachfenster, der Heizkörper raus, ein dunkler Vorhang, das Holz in Weiß, Steckdosen für Lampen und Handys, eine Deckenleuchte mit Schalter. Der Plan stand.
Etwas mulmig war mir schon, als wir anfingen, die Wand rauszureißen. Das ist immer so der Punkt „of no return“, an dem sich letzte Zweifel einschleichen. Aber dann liegt der Schutt am Boden und man schaut nach vorn.
Es war ne Menge Arbeit bis wir endlich das erste Brett sägen konnten und der Alkoven Formen annahm. Das ist für mich der Punkt, an dem Renovierung so richtig anfängt Spaß zu machen. Wenn man langsam sehen kann, was man vorher nur im Kopf hatte.
Jetzt ist sie fertig, die Ferienwohnung 1, unsere „Große“. Sie kommt hell und freundlich daher, ein wenig skandinavisch angehaucht – mit Alkoven-Bett.
Kein Zweifel, die Arbeit hat sich gelohnt und die ersten Gäste waren begeistert. Ach, wie schön!
Ganz nebenbei habe ich mir einen alten Traum erfüllt und werde demnächst auch mal probeschlafen – im Alkoven.
Links:
Ferienwohnung 1 bei Traumferienwohnungen mit Belegungsplan und Preisen
Proundly Presented – „die Erste“ war die Renovierung auf Nordstrand