Unser Sommerwetter hier oben im Norden ist in diesem Jahr sehr speziell. Erst beutelt uns drückende Hitze ohne auch nur einen Hauch von Luftbewegung und nun ist das Thermometer um ganz 15 Grad gefallen und der Wind pustet wieder ordentlich.
Für den Gartenstuhl oder die Liege eindeutig zu ungemütlich, aber am Strand macht Wind richtig Spaß!
Strand ohne Wind kann ich mir nicht vorstellen. Zu Wasser, Sand und Wellen gehört für mich auch immer eine ordentliche Portion Wind. Herrlich wie er durch die Haare zaust und die Haut streichelt. Also los, der Wind ist günstig.
Diesmal wollte ich in St. Peter Nord die Strandüberfahrt nutzen, um dort ein Stündchen am Wasser zu Laufen. Aber gleich auf den ersten Metern wurde mir die kräftige Brise zum Verhängnis.
Der Wind hatte den feinen Mullersand zu kleinen Sandwehen aufgehäuft. In denen bin ich mit dem Auto stecken geblieben. Es ging nicht vor und nicht zurück. Es ging nur tiefer.
Oh man, so ein Mist. Da bleibt einem nur aussteigen und ratlos schauen. Das hat glücklicherweise geklappt.
Ein paar junge Leute waren so nett und haben mich aus der Wanderdüne geschoben, zurück auf festen Boden. Super, danke nochmal. Und ich muss es ja sicher nicht erwähnen, dass ich keinen zweiten Anlauf genommen habe!
Man kann auch laufen, bis zum Wasser. Ich war ja sowieso zum Laufen hergekommen.
Viel Wind am Strand von St. Peter lockt auch regelmässig die Keitsurfer an. Am Nordstrand wimmelte es nur so von bunten Schirmen, die durch die Luft jagten.
Man wundert sich, dass sie nicht miteinander kollidieren, aber die Jungs (und Mädels natürlich) haben das im Griff.
Ein paarmal schoss ein dunkler Schatten direkt über mich hinweg. Mein erschrockener Blick nach oben gab allerdings jedesmal Entwarnung.
Wie gesagt, die Jungs haben das im Griff.
Der Wind am Strand ist ein wahres Multitalent. Er baut sogar Strandburgen. Ihr kennt sie sicher, die geliebten, aber auch gehassten Wälle, die sich einige Urlauber um Ihren Strandkorb schaufeln. Ganz nach dem Motto: My home is my castle.
In St. Peter braucht man nicht zu schippen, da wird die Burg vom Wind gebaut.
Auf dem Rückweg, an der Überfahrt, musste ich mir neidvoll eingestehen, dass alle anderen motorisierten Strandbesucher deutlich geschickter durch die Sandspuren manövrierten als ich.
Mit viel Schwung und immer schön in der Spur bleiben. Es sah ganz einfach aus.
Nein, nicht alle. Einer brauchte auch Hilfe, saß auch fest. Ich gebe zu, irgendwie hat’s mich gefreut zu sehen, dass ich nicht allein so ungeschickt war.
Aber auch dieser Pechvogel bekam sofort Hilfe und ich zum Schluss sogar ein dokumentierendes Foto.
WordPress hat auch noch einen Kommentar zu diesem Post:
Wow, wer hätte das gedacht, als ich im November 2014 diesen Blog startete? Und mein Speicher ist jetzt bei 84% – so langsam muss ich mir was einfallen lassen…