
Jeder, der schon mal im Watt an der Nordsee war, hat sicher auch schon mal einen auffälligen, schwarz-weißen Watvogel mit extrem langen, hellblauen Beinen und einem langen, dünnen, nach oben gebogenen Schnabel gesehen. Der Säbelschnäbler gehört ins Watt wie die Möwen ans Meer.
Jedes Jahr brüten große Säbelschnäbler-Kolonien in den Schutzgebieten der Eidermündung.

Mitte März treffen diese eleganten und so markanten Vögel von Ihrem Winterurlaub an der Atlantikküste bei uns ein. Hier nisten Sie in der Nähe von seichtem Wasser, an der Eider, im Oldensworter Vorland und auf den Salzwiesen des Wattenmeeres.

Es gibt sogar einzelne Brutpaare, die im Dithmarscher Eidervorland (z.B. in Karolinenkoog) auf Kartoffel- oder Rübenfelder ausweichen. Meist ist dann Ihr erstes Gelege von Hochwasser zerstört worden.
Die gerade geschlüpften Winzlinge auf Stelzen müssen, nur wenige Stunden alt, mit den Altvögeln zurück an die Eider marschieren. Auf einem Kartoffelacker würden die Kleinen verhungern.

Aber vor der Pflicht der Aufzucht stand das Vergnügen der Paarung und ich hatte mal wieder das Glück, eine schöne Szene einfangen zu können. Den Monolog habe ich Ihnen in den Schnabel gelegt.

„Na, meine Schöne, wie wär’s mit uns?“

„Nun schau doch mal. Hallo….!“

„Nicht so schüchtern, meine Schöne!“

„Ach bitte, erhör mich doch!“

“……”