Nichts los auf FarbFrisch?

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Habt Ihr Euch das schon gefragt? Mein kleiner Laden schlummerte tatsächlich in so etwas wie Winterschlaf. Der Blog gleich mit.

Die Pinsel und Farbdosen für meine Vintage-Möbel habe ich frostfrei eingelagert, die Werkstatt ist nicht winterfest und wartet aufs Frühjahr und Licht.

Meine kreativen Beschäftigungen wurden somit in den letzten Monaten auf’s Sofa und in die Küche verlagert.

Auf dem Sofa entstand meine Osterkollektion, gehäkelte Eier-Büddel, Eierbecher und Tulpen-Körbe. Die bunten Beutelchen fürs Osterei sind schnell gemacht und die farbenfrohe Baumwolle bringt richtig Laune.

Praktisch für gekochte Ostereier, die man nicht färben möchte (oder mag) und schick am Zweig mit eingestecktem (ja!) Plastik-Ei.

Für den Laden natürlich alles in den FarbFrisch Farben – Ostern goes meeresfrisch in Blau und Mint.

Die Idee zu den Körbchen habe ich in der letzten „Anna – 40 fröhliche Frühlingsboten“ (Ausgabe 02/2018, Seite 62) entdeckt und mich sofort verliebt. Sehen sie nicht hübsch aus, die kleinen Tulpen am Körbchen-Rand?

Das Tulpenmuster kann man mit ein paar extra-Luftmaschen auch in Deckchen oder Untersetzern wiederverwenden.

Aus einem Sonderposten Bändchengarn entstanden Eierbecher. Der umgeschlagene Rand wird wiederum mit Bändchengarn oder kontrastreichem Satinband ein wenig verziert.

So bleibt das Frühstücksei schön warm und sieht gleich noch schick aus. Nicht nur zu Ostern.

In der Küche (ja!) habe ich mit Beton experimentiert. Beton gießen ist ja schon lange ein Trend und ich wollte es mal ausprobieren.  Ich kann versichern: alles kein Hexenwerk, aber es kommt auf die Beton-Mischung an.

Estrich taugt weniger, ist einfach zu grob, Sand und Zement anrühren zu aufwendig und der speziell angebotene Dekobeton doch recht teuer.

Mit ein paar Plastikschüsseln, Giessformen, passenden Flohmarktfunden und Zement-Mörtel habe ich aber schnell meine Mischung gefunden.

Nur den nackten Beton fand ich teilweise langweilig, edles Gold zum rauen Beton ergibt einen schönen Kontrast. Kleine Mokkatassen mit Golddekor oder auch einfach etwas Goldlack lassen ein Teelicht erstrahlen.

Verschmähte Sammel-Tassen mit Einzelschicksal werden so zu geliebten Einzelstücken.  Sogar kitschigster Nippes erhält in Beton einen ganz neuen Look. Salonfähig, würde ich sagen.

Neben so viel Kreativität war ich auch noch ein wenig fleißig. Zu den einzelnen  Projekten findet ihr die Anleitungen auf Farbfrisch und ihr könnt die Osterkollektion im Shop bewundern.

Beton-Experimente
Gehäkelte Eier-Büddel
Eier-Körbchen – nicht nur für Ostern

Ostern im Shop

Viel Spaß beim Stöbern, Ostern kann kommen. Jetzt müssen nur noch die Temperaturen steigen!

November-Hygge & und ein DIY

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Es windet, schon seit Tagen, es regnet, ohne Pause. Es ist kalt, nass, dunkel und ungemütlich. Draußen ist November und der zeigt sich in diesem Jahr von seiner grimmigen Seite.

Schon der Blick aus dem Fenster lässt frösteln. Es ist die Zeit des Jahres, in der man es sich nur in einer warmen Stube gemütlich machen kann.

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Wenn es im Ofen knistert, die Kerzen flackern und ein heißer Kakao die Seele streichelt, dann  wird es hyggelig – wie die Dänen sagen.

Dieses nordische Wort „hygge“, dass im Moment bei uns ganz groß raus kommt, umschreibt die Kunst, genussvolle Zeit mit sich selbst, der Familie oder Freunde zu verbringen und dabei glücklich zu sein.

Es mit „gemütlich“ zu übersetzen, wäre zu wenig.

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So wie Blaubeereis nach Sommer schmeckt, nach Licht und lauer Luft, so machen Kakao, Zimt und Mandelduft den Winter wohlig warm.

Die langen Abende sind wie gemacht für ein Essen mit Freunden, nette Gespräche bei einem Glas Rotwein, ein spannendes Buch oder eine kreative Beschäftigung.

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Spätestens Anfang November, wenn die Tage so plötzlich so kurz geworden sind, bekomme ich wieder Lust zu Stricken.

Am liebsten einfache Projekte, die so nebenbei von der Hand gehen. Keine komplizierten Muster, kein ständiges Zählen, keine gefühlt 1000 Fäden, die man noch vernähen muss.

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Beim Stricken kann ich entspannen,  meine Gedanken zur Ruhe kommen lassen, mit schöner Musik im Hintergrund oder auch mal einem guten Film folgend.

Stricken hat etwas meditatives, ist eben hyggelig. Eines meiner Lieblings-(entspannungs)-projekte: ein einfaches Tuch, im Dreieck gestrickt.

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Anleitung für ein einfaches Dreieck-Tuch

3 Maschen anschlagen. Arbeit wenden.
Den Faden vor die Arbeit legen und die erste Masche abheben, die nächsten zwei Maschen rechts stricken. Arbeit wenden.
Hinreihe: Den Faden vor die Arbeit legen und die erste Masche abheben. Aus der zweiten Masche zwei rechten Maschen herausstricken. Die restlichen Maschen rechts stricken. Arbeit wenden.
Rückreihe: Den Faden vor die Arbeit legen und die erste Masche abheben, die nächsten Maschen rechts stricken. Arbeit wenden.

Und so weiter bis die lange Seite des Dreieckes ca. 160 cm erreicht hat.

Tip: Die ersten 2 Reihen stricke ich mit beiden Fäden, dann muss man den Anfangsfaden nicht vernähen.

Noch ein Tip: beim Ansetzen eines zweiten Knäul Wolle „vernähe“ ich beide Fadenenden ineinander. Sie werden zunächst Schlaufe in Schlaufe gelegt und dann mit einer Nadel in sich selbst  eingezogen (Russian Join). So bleibt am Schluss nur ein einziger Faden zum Vernähen!

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Das fertige Tuch kann man sich einfach über die Schultern werfen, um den Hals wickeln oder, statt Mütze, um den Kopf legen und im Nacken verknoten.

Man kann es uni stricken, in Streifen oder Wolle mit Farbverlauf verwenden. Wollgarne machen es kuschelig warm, Baumwoll-Bändchengarn kühl und leicht für frische Sommerabende.

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Mit einer warmen Decke in die Sofaecke gekuschelt, der heiße Kakao duftet, knusprige Mandelkekse in einer hübschen Schale daneben; die Gedanken laufen bei frostig-eisigem Winterwetter den Strand entlang; eingemummelt in das bald fertige mollige Tuch…

So strickt es sich fast wie von selbst.

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Und wie macht Ihr Euch diesen grausigen November hyggelig?