Die Trolle kommen – #DNAS2020

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Ich freue mich riesig, bei der Aktion Der nachhaltige Adventssonntag (#dnas2020) von Undine mitmachen zu dürfen. Undines Vorgaben für die Geschenke waren so simpel wie nachhaltig:

Egal ob ZeroWaste, Upcycling, noPlastic, ob praktisch oder Deko, hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Wichtig ist, es muss von dir selbst angefertigt sein. Es soll in Größe und Aufwand überschaubar sein. 

Das ist machbar.

Was ich auspacken durfte:

  1. Advent: ein „Mug Rug“ aus Jeans-Resten von Anita, auf dem sich meine Kaffee- und Teetasse sehr wohl fühlt.
  2. Advent: ein Ring mit Eukalyptus-Zweigen von Merle, der jetzt meine Bad-Tür weihnachtlich schmückt.
  3. Advent: ein Jahr gutes Schlafen in Form eines Zirbenholz-Kissens von Karin.
  4. Advent: „Und was ist mit Tee?“ – wiederbefüllbare Teebeutel von Moni.

Und endlich darf ich verraten, was ich für Merle, Anita, Monika und Karin im Päckchen No. 3 versteckt habe. Jetzt kommen die Trolle!

Ich habe gar nicht so lange überlegen müssen, was ich für mein Adventspäckchen basteln werde. Der 3. Advent fällt in diesem Jahr genau auf den 13. Dezember, dem Luciatag, der nach alter Tradition in Skandinavien die Zeit der Weihnachtsvorbereitungen einläutet.

In der Nacht vor Lucia, schickt Lucia ihre Trolle los, um schauen zu lassen, ob die Arbeit wirklich ruht. Sind sie nicht zufrieden, veranstalteten sie eine Menge Unsinn und verbreiten Angst und Schrecken. Gegen diese Troll-Streiche sollen Kerzen, als Symbol für die Helligkeit, helfen. Noch heute wird das Luciafest mit Kerzenprozessionen in Skandinavien gefeiert.

Meine Trolle sollen auch ein wenig Besinnlichkeit in die Vorweihnachtszeit bringen und symbolisieren zu dem meine beiden Leidenschaften: Holz und Wolle.

So entstanden aus einem alten dicken Holzbrett (beim Nachbarn abgestaubt), etwas Wandfarbe, Wachs und ein paar Holzkugeln und Schrauben die Troll-Körper. Für die Mützen und Bommeln wurde ich in meinem Wollvorrat fündig, nur die Bärte machten mir etwas Kopfzerbrechen.

Kunstfell gab es nur in viel zu großen Stücken, das würde mehr Abfall als Bart produzieren. Wir sollten doch nachhaltig arbeiten.

Dann kam mir der Zufall zur Hilfe, ich entdeckte die perfekte Wolle für den Bart im Kaufhaus vor Ort. Damit waren die Bärte schnell gestrickt (aus dem Rest werde ich mir noch ein paar kuschelige Armstulpen nadeln).

Sehen sie nicht niedlich aus, wie sie hier gemeinsam in der Herbstsonne stehen? Aber glaubt mir, der Schein trügt. Sie haben es faustdick hinter den Ohren.

Hektisches Gewusel erregt den Unmut der Trolle. „Macht mich nicht dafür verantwortlich, wenn plötzlich seltsame Dinge passieren…“

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„Wenn’s Euch, liebe Merle, Anita, Monika und Karin, zu bunt wird mit den frechen Gesellen, dann macht Euch eine Kerze an (schenkt Euch einen schönen heissen Tee oder Kaffee ein, ein paar weihnachtliche Plätzchen dazu…) – das soll gegen Troll-Streiche (und vorweihnachtlichen Stress) helfen!“

Nun noch vier Papiertüten, Baumwollbändchen und die Anhänger mit der „No. 3“ und ab ins Päckchen.

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24. November…

… und der Countdown läuft – in großen Schritten auf das Frohe Fest zu. Man könnte auch sagen, der Weihnachts-„Stress“ geht los. Unaufhaltsam.

Die Weihnachtsmärkte sind vielerorts schon aufgebaut und warten auf ihre Eröffnung. Noch glitzert nichts im weißen Schnee, noch riecht es nicht nach gebrannten Mandeln oder Glühwein. Noch fegt der nasse Wind um die geschlossenen Buden, warten die letzten Tannen auf Lichterkette und Kugelschmuck.

Aber spätestens am nächsten Wochenende geht’s los. Dann muss die Weihnachts-Deko stehen, der Adventskranz gebunden, die ersten Plätzchen gebacken und der Adventskalender aufgehängt sein.

Im besinnlichen Schein der ersten Kerze kann die Planung weitergehen. Was kochen wir, was schenken wir, wer besorgt den Baum und wo ist der Christbaumständer? Ach, wir lassen das in diesem Jahr mal ganz ruhig angehen…

Und doch, dann stehen wir tütenbepackt auf dem Weihnachtsmarkt, im Gedränge, vor dem Glühweinstand, und während wir mit dem viel zu heißen, viel zu dünnen Glühwein durch die nachdrängende Menge zirkeln, fragen wir uns „Warum kann das hier nicht mal etwas besinnlicher zugehen?“

So eilen wir durch die Vorweihnachtszeit, emsig beschäftigt, denn alles soll perfekt werden. Mit jeder Kerze am Kranz nimmt die Geschäftigkeit zu. Unsere ortsansässige Zeitung druckt den Countdown sogar auf die erste Seite: „Noch 24 Tage bis Weihnachten,…, noch 5 Tage…, noch 4…“. Oh man…

„Noch 1 Tag bis Weihnachten“ und dann ist es soweit! Dann hätte man die Zeit und die Muße mal so ganz gemütlich über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Dann könnte man Glühwein und Weihnachtsdüfte mal so richtig in Ruhe genießen. Aber Weihnachten haben die (meisten) Weihnachtsmärkte zu.

Ob es wenigstens mit dem Schnee an Weihnachten was wird? Wir werden sehen.