Frieda, meine Urlaubsliebe, und die Wellen

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Das ich ein Katzenmensch bin, ist aufmerksamen Lesern sicher nicht entgangen. Ich liebe diese schnurrenden Wesen, ihre Zuneigung, ihr Anschmiegen und ihren Eigensinn.

Eines kann eine Katze allerdings nicht. Wer einen treuen Begleiter für lange Spaziergänge sucht, einen, der auch bei mistigstem Wetter den Gang vor die Tür einfordert, der sollte sich entweder in einen Postboten verlieben oder in einen Hund.

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Auch für eine Woche Dänemark-Urlaub lässt sich ein Hund viel eher begeistern als eine Katze. Im gleichen Zuge hat mich Frieda, die quirlige schwarze Hündin meiner Freundin, mal wieder für den Hund begeistert.

Frieda und ich kennen uns aus Dänemark. Sie ist eine echte Urlaubsliebe. Wir drei Mädels haben schon ein paar gemeinsame Januar-Auszeiten in den Dünen verbracht.

Jedes Mal in einem anderen Haus, aber immer an der Westküste, am Ringkobing Fjord. Wir waren in Argab, Hvide Sande und jetzt ein weiteres Mal in Bjerregard.

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Dabei habe ich die Nordsee täglich vor der Tür. Da könnte man zur Abwechselung mal die dänische Ostsee besuchen. Die hat zweifellos auch ihre Reize.

Aber mir würde das Haus in den Dünen fehlen. Diese typischen dänischen Ferienhäuser, die verstreut in die raue Dünenlandschaft gesetzt wurden. Die nicht stören, die sich harmonisch in die gras- und heidebedeckten Hügel einfügen. Off-road und naturnah.

Dieses „nur-am-Strand-schlafen-ist-schöner“ Wohngefühl würde ich vermissen.

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Für Frieda ist das keine Frage, Ostsee oder Nordsee, dieses oder jenes Ferienhaus, Hauptsache man kann am Strand toben. Das liebt Frieda.

Am liebsten natürlich ohne Leine, nach Herzenslust hin und her, kreuz und quer über den Strand und ins Wasser. Das darf Frieda, denn sie hört.

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Frieda hört sogar auf mich. Das begeistert eine Katzen-Mama natürlich ganz besonders (wer Katzen hat, weiß was ich meine…).

Auch wenn Friedas Frauchen meint, Frieda hört auf jeden – ich bin vor Freude immer ganz aus dem Häuschen, wenn sie auf mein Rufen hin angespurtet kommt.

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Frieda hält sogar Blickkontakt. Ist sie außer Rufweite, schaut sie sich immer wieder um und reagiert auf Handzeichen. Der erhobene Arm heißt „Komm zurück“ und sobald sie ihn sieht, dreht sie tatsächlich um und kommt zurück.

Fein erzogen – mit lustigem Nebeneffekt: Als ich für ein Foto übermütig die Arme in die Luft warf, lief Frieda ins Bild. Klar, so hat sie es gelernt.

Wer mit Hund an’s Meer fahren möchte, für den sind die Wintermonate die ideale Reisezeit. Die Strände sind leer, nur selten trifft man auf andere Spaziergänger, und die wenigen haben dann oft auch ihren Hund dabei.

Manchmal darf sogar begrüßt und beschnüffelt werden. Frieda macht das sehr freundlich.

Friedas allergrößter Spaß sind jedoch die Wellen. Sie springt ihnen entgegen, belauert sie, bellt sie an und schnappt nach ihnen. Immer wieder.

Auch wenn Frieda’s Frauchen dieses Gehabe nicht mag, Frieda und ich haben uns prächtig amüsiert.

Frieda bellt, ich lache.

Ohne Wellen bellt Frieda nicht. Schlägt nicht mal an, fiept leise, wenn sie etwas möchte. Nur im Schlaf macht sie schon mal „wuff“ und ich bin mir ganz sicher, dass sie dann von den Nordseewellen träumt.

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Nordseewellen sind aber auch zum Träumen schön.
„Wuff!“

13 Gedanken zu “Frieda, meine Urlaubsliebe, und die Wellen

  1. Liebe Ulrike, ich kann Dich so gut verstehen! Urlaub an der dänischen Westküste, und dann auch noch Strandspaziergänge mit Frieda – viel mehr geht wirklich nicht!

    Ich bin wie Du sowohl Katzen- als auch Hundefreundin. Gelegentlich leihe ich mir in der Nachbarschaft die nette Labradorhündin Jelle aus und gehe mit ihr spazieren. Sie ist – wie Frieda – sehr gut erzogen. Leider zieht sie Ende März um, dann muss ich mir etwas Neues einfallen lassen. Ein eigener Hund kommt nicht infrage, das bedeutet einfach zu viel Verpflichtung und man weiß ja auch nie, ob so ein Vierbeiner seetauglich ist. Aber so ein Leihhund ist wirklich eine schöne Sache! 🐶

    Liebe Grüße aus dem verschneiten Norderstedt ☃️
    Martina

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    1. Liebe Martina, oh wie schön, Du hast auch eine „Teil-Zeit“ Hundeliebe. Dass Jelle jetzt wegzieht, ist natürlich schade, aber Du kennst doch das Sprichwort mit der Tür, ja? Oder ich sag’s mit dem Leitspruch meines Blogs: die Wellen spülen etwas weg und treiben etwas an. Alles Liebe, Ulrike

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  2. Oh je, fremde Katzen füttern ist kein leichtes Los. Ich hoffe, man kooperiert ein wenig. Meine waren immer im Hungerstreik, wenn wir nicht persönlich die Dose öffneten. Alles Liebe, Ulrike

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  3. Ich mag Hunde und Katzen. Könnte mich gar nicht entscheiden. Katzen sind so gemütlich, wenn sie mit einem auf der Couch liegen. Hatten wir gerade in der Ferienbetreuung. Hunde sind so treue Begleiter und für Spaziergänge perfekt. Für mich als Draußen-Fan wäre so ein Hund schon toll. Allerdings die liebe Zeit! Deine Strandbilder mit Hund sind wunderschön! LG Undine

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    1. Liebe Undine, hätte ich mich jemals entscheiden müssen, Hund oder Katze, ich hätte mich wohl nicht entscheiden können. Aber auch mir fehlt die Zeit für einen Hund und meine Katze(n) entschied(en) selbst… Umso schöner ist so eine Hunde-Urlaubsliebe. Liebe Grüße, Ulrike

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  4. Ja, Strand ist wirklich optimal für Hunde. Sie lieben es über den Sand zu flitzen.
    Ich würde Felix gerne mal in die Schule zu Frieda schicken. Drinnen klappt das Hören gut, aber draußen sind die Ohren zugeklappt. Ich habe den Verdacht, dass bei ihm eine Katze mit drin ist. 😉
    Daher geht ohne Leine nur, wenn wir alleine am Strand sind. Aber dann flitzt er wie ein Verrückter. Anderen Hunden gegenüber ist er aber auch freundlich. Es besteht nur die Gefahr, dass der andere Hundebesitzer mit zwei Hunden nach Hause kommt und ich ohne, weil er vor lauter Freude, Spannung und Aufregung mit anderen Hunden zu spielen, ganz vergisst, dass ich mit Spazieren gegangen bin. Rüden sind da offenbar wie Männer, Multitasking geht nicht. 😉 Ich habe es aber noch nicht ausgetestet, wann er merkt, dass er mich verloren hat. Ich habe noch Hoffnung, dass mit dem Alter die Weisheit und mit den Übungen der Meister kommt. 😉

    Liebe Grüße,
    Martina

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  5. Das sieht nach viel Spaß und Entspannung aus! Und Frieda ist ja wirklich ein Traumhund. Bobby ist da leider nicht so unkompliziert. Er ähnelt eher Felix von „buchstabenwiese“. Deswegen waren wir auch noch nie in Dänemark. Gerade am Strand dreht er total auf und möchte jeden kleinen Punkt am Horizont kontrollieren und „stellen“. Er kann ein unglaubliches Tempo entwickeln. Hören ist da leider für ihn nicht mehr möglich… Wir bevorzugen deswegen eher die überschaubaren Strandabschnitte an der Ostsee, obwohl mich selbst die Weite in Dänemark schon reizen würde. Aber auch ich habe wie Martina die Hoffnung auf Altersweisheit bei unserem Hund noch nicht aufgegeben 😉
    Liebe Grüße von Andrea

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