Leicht und lecker – der Lammtopf

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Wenn am Dreikönigstag der Baum geplündert und die Kugeln wieder in ihren Kisten verstaut sind, dann habe ich das Verlangen nach Farbe in der Stube und leichter Kost.

Dann ist für mich der erste Tulpenstrauß des Jahres immer ein ganz besonderer. Nach all der gedämpften Gemütlichkeit des Dezembers versprühen die leuchtenden Tulpen einfach gute Laune.

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Noch so ein Verlangen im neuen Jahr ist das Platz schaffen. Raum für Licht und Neues. Im Kleiderschrank, im Bücherregal, ein neuer Terminkalender – noch ganz leer und verheißungsvoll…

Und beim Räumen im Eisfach wurde ich an ein Versprechen aus dem vergangenen Jahr erinnert:

„Das Lammtopfrezept wird nachgereicht (versprochen!), der ist sooo klasse, mit Lauch, Aprikosen und Minze unter einer Kartoffeldecke. Das duftet (!), wenn man anfängt zu löffeln…“

Ja, das ist genau die leichte Kost, die mich jetzt glücklich macht (gleichzeitig Platz im Eisschrank schafft und mein Versprechen einlöst)! Wenn das nicht glatt drei Fliegen sind…

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Französischer Bauern-(Lamm-)Topf

Frei nach einem Rezept aus:
„Gerichte aus einem Topf – die 100 besten Rezepte“
von Linda Doeser

Zutaten:

1 ½  Kilo Lammgulasch
Olivenöl
6 dicke Porree-Stangen
1 EL Tomatenmark
1 EL Zucker
Salz, Pfeffer und etwas Cayennepfeffer
2 EL Mehl
250ml Rose-Wein
400 ml Brühe
200 g getrocknete Aprikosen
2 EL gehackte Minz
ca. 2 kg Kartoffeln
flüssige Butter

Zunächst das Lammgulasch in einer Kasserolle (mit Deckel) in etwas Olivenöl kurz anbraten. Die Porree-Stangen in Ringe schneiden,  zum Fleisch geben und auch kurz mitschmoren.

Nun Tomatenmark und Zucker unterrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Cayennepfeffer würzen.

Das Mehl darüber stäuben, gut unterrühren und mit dem Rose-Wein ablöschen. Einmal aufkochen lassen. Die Brühe angießen und die gewürfelten Aprikosen mit der Minze dazugeben. Alles noch einmal umrühren. Evt. nachwürzen.

Für die Haube die Kartoffeln in dünne Scheiben hobeln und mit etwas Salz auf dem Porree-Fleisch verteilen. Schön andrücken und mit der Butter bepinseln.

Nun wird der Topf mit Deckel für 90 Minuten bei 200 Grad in den Ofen geschoben.

Anschließend weitere 30 Minuten ohne Deckel garen, bis die Kartoffeln leicht braun und knusprig sind.

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Und jetzt kommt das Beste, wenn der fertige Lammtopf auf dem Tisch steht, unter der Kartoffelkruste: ein Duft!

Dieser Lammtopf (den man auch gut mit Rindfleisch machen kann) ist eines der Gerichte, an dem ich mich schon satt riechen könnte. Und der Geschmack steht dem Duft um nichts nach.

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Liebe Martina, ich habe wirklich nicht übertrieben. Paulchen hielt es nicht auf den Pfoten. Er musste unbedingt schauen, was da sooo lecker riecht.

Wenn man nur dürfte…

24 Gedanken zu “Leicht und lecker – der Lammtopf

    1. Ich denke eher an HOCHrechnen und frage mich, für wie viele Leute das Rezept wohl sein mag. Muß demnächst etwa 10 Leute verköstigen…. das liest sich wirklich ausgesprochen lecker!!!! Ich würde wohl getrocknete, eingeweichte Aprikosen nehmen. Wüsste hier auf dem Land eh nicht, woher frische nehmen im Januar.
      Nur das mit den Tulpen….. solche Blumen kann ich im Januar garnicht ansehen, ohne dran zu denken, wie die hergestellt werden („aufgezogen“ kann man das ja nicht mehr nennen) Bin halt ziemlich öko-geschädigt *seufz*…..
      Da ist mir der Barbarazweig, den man ja auch später (oder eher früher *g*) im Jahr als Frühlingsvorboten reinholen kann, dann lieber…. https://de.wikipedia.org/wiki/Barbarazweig

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      1. Also, wir essen mit 2 Personen drei mal von so einem Topf, daher denke ich mal, 6 Leute bekommst Du damit satt. Und ja, es sind getrocknete Aprikosen (hab’s korrigiert) , die Du nicht einweichen muss. Die werden von allein weich… Ach Mensch, und Tulpen gehen auch nicht mehr? Das Leben ist kompliziert geworden 😉

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      2. Achtung: Antwort an falscher Stelle, weil an richtiger Stelle kein antworten möglich war *g*:
        Ui, was’n Service, herzlichen Dank!! Ich schätze, das werde ich echt machen 🙂 Und die Aprikosen nichtmal einweichen!? Prima!
        Tulpen: es ist halt ähnlich wie mit vielem, das zur falschen Jahreszeit auf unserem Tisch landet; hier ein Bericht, runterscrollen zur Bildergalerie, da sieht man wie’s gemacht wird. Ich halte den für ein wenig rosarot (da kommen zB keinerlei Pflanzenschutzmittel vor, da las ich anderes), aber interessant. https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/ausfluege-und-reisen/warum-bluehen-schnitt-tulpen-schon-im-winter-27951

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  1. Oh, das hört sich aber lecker an. Genau mein Ding. Kommt auf die Koch-ich-auch Liste. Es wird wohl aber eher Rindfleisch werden. Ist ein bisschen familienkompatibler. Danke für dieses fantastische Rezept. LG Undine

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  2. „Liebe Martina?“ meinst Du damit etwa mich, liebe Ulrike? Mir wird es bestimmt wie Paulchen gehen, wenn ich Deinen leckeren Lammtopf demnächst mal nachkoche- die Kombination von Lamm, Aprikosen und Minze klingt einfach unwiderstehlich! 😋

    Was für Lammfleisch verwendest Du für Dein Rezept?

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Martina

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    1. Ja, liebe Martina, ich meinte Dich, denn Dir hatte ich Ostern das Rezept versprochen. Lammgulasch kaufe ich bei unserem Landschlachter als „Lammgulasch“, keine Ahnung was er da verwendet. Ich tippe Schulter, aber sicher bin ich nicht. Viel Spass beim Nachkochen und stürmische Grüsse aus Dänemark. Ulrike

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  3. Servus, das Rezept kam gerade richtig zu unserem täglichen Nerv: „was essen wir heute????“ Und so am Samstag gekocht… was soll ich sagen, sogar mein Niederbayerischer GG hat sich die Finger abgeschleckt und am Sonntag gleich nochmals – und da war die Kasserolle auch schon leer ( an Kartoffeln nur die Hälfte genommen) – absolut lecker, diesmal mit Rindfleisch, ich liebe diese Art von Gerichten, einmal schnippeln, alles in einen Topf und ab in den bullernden Küchenofen, der bei uns im Wohnzimmer steht…. GROßES DANKE für diesen superleckeren Tip!!!
    Verschneite Grüße aus Bayern, Conny

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    1. Oh, dass freut mich jetzt aber. Gleich ausprobiert und für gut befunden. Ganz lieben Dank für die Rückmeldung und wie schön, dass es lecker war. Stürmische Nebelgrüsse z.Z. aus Dänemark, Ulrike

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  4. Hallo Ulrike,

    genau das Rezept von dem man garantiert mehr isst als einem gut tut 😉 Genau so nachgekocht, nichts hinzugefügt, nichts weggelassen: Einfach herrlich! Die Minze macht es leicht exotisch. Und obendrauf die gute „Belana“ von Bauer Lorenzen aus Treia … Perfekt!

    Libe Grüße von der Schlei
    Michael

    PS: Die Seenebel-Fotos sind sensationell & Danke für Deinen tollen Blog

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    1. Lieber Michael, das freut mich jetzt aber, dass Du mein Rezept probiert und für gut befunden hast. Ich verwende übrigens auch die gute Belana von unserem hiesigen Bauern 😉 Liebe Grüße an die Schlei, Ulrike

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