Es ist Hochsaison, die Straßen sind voll, die Strände auch. Sogar der Sommer lässt sich wieder sehen, hier bei uns an der Nordsee. 28 Grad und blauer Himmel zaubert allen Gästen und Heimischen ein fröhliches Lächeln ins Gesicht.
Es wird nicht entschieden, ob man an den Strand fährt, man überlegt höchstens, an welchen Strand es gehen soll. Friedrichskoog, Büsum, St. Peter-Böhl, -Bad oder -Ording? Aber wie wäre es mal mit Westerhever?
Dort, wo der wohl bekannteste Leuchtturm der Westküste steht, der Turm zwischen den zwei rot-weißen Häusern, das heimliche Wahrzeichen Schleswig-Holsteins, gibt es auch Strand.
„Geheimtipp“ wäre wohl etwas hochgegriffen, aber Westerhever ist bei weitem nicht so überlaufen wie St. Peter an einem sonnigen Julitag. Dabei sieht es zunächst gar nicht nach Strand aus, wenn man die Deichkrone in Westerhever erklommen hat.
Salzwiesen, soweit das Auge reicht. Ein schmaler Weg schlängelt sich den Deich hinunter und führt dann schurgerade Richtung Nordsee.
Leuchtturmbesucher biegen links ab, Strandbesucher laufen geradeaus weiter. Bis zur Vorlandkante kann man auch radeln, dann geht es weiter durchs Watt.
Vorbei an den Brut- und Rastplätzen der gefiederten Küstenbewohnern. Der Weg zum Strand ist mit Pfählen markiert, bei Flut läuft man durch knietiefes Wasser.
Unterwegs und so ganz nebenbei kann man sich über die Entstehung der Salzwiesen informieren. Infotafeln mit kurzem Text und anschaulichen Darstellungen erklären die verschiedenen Zonen.
Es beginnt mit der Quellerzone, die, regelmäßig überflutet, nach den fleischig grünen Quellerpflanzen benannt ist.
Queller kann man sogar essen, er schmeckt nach salziger Nordsee. Liebhaber verwenden ihn im Salat.
Die untere Salzwiese wird nur noch ca. 200 mal im Jahr überflutet und dort wächst der Strandflieder, der zurzeit wunderschön lila blüht.
Strandbeifuss wächst in der oberen Salzwiesenzone mit seltenen Überflutungen. Er sieht ein wenig silbrig aus und hat einen intensiven Geruch. Den Strandbeifuss haben sich früher die Halligbewohner in die Kleiderschränke gehängt, um die Motten zu vertreiben.
Zugegeben, es sind schon ein paar Schritte – genau gesagt 30 Minuten – bis man über die Salzwiesen und durch das Watt den Westerhever Sand – so wird der Strand genannt – erreicht. Belohnt wird der Fußmarsch mit einer fast 9 Kilometer langen Sandbank inmitten der Nordsee.
Bei Flut mutiert die Sandbank zur Insel.
Ein grenzenloser Blick auf das weite Meer, feinster weißer Sandstrand und das Motiv für eines der schönsten Urlaubsfotos schlechthin im Hintergrund – ja, so machen Sommer und Urlaub Spaß!
Über die Jahre habe ich schon ungezählte Male auf dem Deich gestanden, Westerhever und den Sonnenuntergang angehimmelt, die Schönheit von Wasser, Schafen, Leuchtturm und Aussicht beseufzt und fotografiert, bis die Speicherkarte glüht. Ich werde es auch wieder tun. 🙂
Aber noch nie war ich dort am Wasser. Danke fürs Erinnern!
Liebe Grüße
Christiane
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Ja gerne, liebe Christiane. Ich werde es auch wieder tun, es ist einfach zu und zu schön dort und vor allem: es sieht ja auch immer anders aus. Sonnige Grüße, Ulrike
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Ich liebe diesen Leuchtturm 😍.
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Ich auch!
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Wunderbar. Und wieder mal so schöne Fotos!
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Dankeschön.
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Nord- und Ostsee sind meine liebsten Urlaubsziele. Schade, dass in diesem Jahr nichts daraus wird – umso mehr freue ich mich über diese herrlichen Eindrücke! Danke, Gaby
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Die Gabi, es freut mich, dass Du nun doch zu einem Nordseekurzurlaubsgefühl gekommen bist. Liebe Grüße nach München!
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Also doch! Ich habs vergangenen Spätsommer nicht glauben können, dass man wirklich durchs Wasser stapfen muss. Bei uns sah alles so trocken aus. Bester Strand der nordfriesischen Nordseeküste. Finde ich. Liebe Grüße, Stefanie
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Ja, der Strand ist einmalig aber ganz schön weit weg.Gerade letzte Woche haben Gäste von uns doch tatsächlich auf halbem Weg aufgegeben. Die Strandtasche wurde zu schwer und sie konnten sie im Wasser nicht abstellen. Das hilft nur ein Bollerwagen…
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