Von der brütenden Seeschwalbenkolonie am Eidersperrwerk habe ich ja schon berichtet; ein einzigartiges Spektakel, das man von Anfang Mai bis über den Juni hinaus beobachten kann. Das Besondere an diesem Brutplatz ist die Nähe, aus der man die Vögel beobachten kann.
Die Mole, auf der sich die Seeschwalben Ihre Brutkolonie eingerichtet haben, liegt direkt am Fuß der Aussichtsplattform. Vor ca. 10 Jahren hatten sich die ersten Brutpaare dort angesiedelt und mittlerweile versammeln sich an die 400 Seeschwalben am Eidersperrwerk um Ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Die Mole hat den großen Vorteil, dass Fressfeinde es schwer haben, dorthin zu gelangen. Vom Wasser umspült hält die Mole Fuchs, Marder oder Ratten fern. Für diesen Schutz nehmen die Seeschwalben die Nähe des Menschen offensichtlich in Kauf.
An Menschenköpfe und Kameraobjektive scheinen sich die sonst eher scheuen Seevögel sogar gewöhnt zu haben. Man könnte fast meinen, sie posieren. Es ist immer die gleiche Abfolge: erst schauen Sie,
dann wird mit erhobenem Kopf krakeelt
um sich anschließend zu verneigen.
Ich persönlich find die Seeschwalben ausgesprochen fotogen. Mit Ihren dichten, kompakten aber doch so feinen Federn wirken Sie fast wie aus Porzellan; der Übergang vom weißen Hals zur schwarzen Prachthaube wie mit einem feinen Pinsel gezogen.
Die Jungvögel sind zurzeit in einem eher unkleidsamen Entwicklungsstadium. Sie sind nicht mehr niedlich und noch nicht elegant. Ein bisschen hässlich sehen sie aus.
Der Flaumpelz ist weitestgehend einem Federkleid gewichen, nur einzelne Flamen schauen noch hier und da aus den Federn heraus. Die Federn haben noch das „Tarnfarben-Braun-Gesprenkelt.
Die Flügel wollen schon fliegen, das wird auch fleißig geübt, aber sie können noch nicht. Noch sitzen die hungrigen Seeschwalbenkinder am Boden und betteln nach Fisch.
Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis aus diesen hässlichen Entchen die schönen Schwäne werden. Bis die Kleinen auch auf dem Geländer sitzen und schauen,
krakeelen
und sich verneigen.
Aus der richtigen Perspektive betrachtet, kann man in dieser Verneigung sogar eine gewisse Komik entdecken.
Der NDR hat einen kurzen Film (3 Minuten) über die Seeschwalbenkolonie am Eidersperrwerk gedreht. Wer Interesse hat kann sich den Beitrag in der MediaThek anschauen. Er ist nicht nur sehenswert sondern vor allem hörenswert!
Toller Beitrag!
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Danke!!
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Gewisse Komik? Und wie! Das letzte Foto ist mein Favorit. 🙂
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Oh ja, meiner auch!
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Sooo schön!!!
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Ja, das sind sie. 🙂
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Ein schöner Beitrag! Du hast recht, sie sehen fast aus wie aus Porzellan. Ist es nicht toll, was die Natur sich so alles einfallen lässt?
Liebe Grüße, Martina
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Ja, das finde ich auch! Und ich freue mich dass Dir der Beitrag gefällt. Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch.
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Die sind aber hübsch, danke für den schönen Beitrag!!
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ja gerne, es freut mich immer sehr, wenn ein Beitrag gefällt! Grüße nach Hamburch
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Schöne Fotos hast du da gemacht! Ja, die Seeschwalben sind ganz offensichtlich sehr photogen…, wenn sie mal erwachsen sind.
Wieder ein interessanter, schöner Beitrag! Danke!
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Gerne. Es freut mich, dass Dir mein Beitrag gefällt!
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Wunderschöne Bilder, tolle Schnappschüsse, vor allem der „Krakeeler“ (Bild 5) gefällt mir sehr.
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Danke Dir Helmut, das freut mich sehr!
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Ja, sehr photogen, diese Seeschwalben. Zum Anbeißen geradezu 🙂 Tolle Photos!
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Danke Dir. Und Du weißt doch – auf der Mole – das schützt vor hungrigen Vierbeinern…
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Muss mich gerade über Küstenseeschwalben schlau machen und fand diese Verwandten doch sehr ähnlich und so süss anzuschauen!
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Hallo Stephanie, die Seeschwalben vom Sperrwerk sind tatsächlich Küstenseeschwalben wobei man gerade zu den Küstenseeschwalben meist nur Seeschwalben sagt.
Warum machst Du Dich schlau, wenn ich fragen darf? Liebe Grüße, Ulrike
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Hallo
Alles sicherlich sehr nett. Aber die Bilder zeigen alle Lachmöwen. Ist das noch keinem aufgefallen. Die sehen doch ganz anders aus. Bitte informiert euch doch vorher mal.
Gruß Marko
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Ha, ha, meine Seeschwalben sind Lachmöwen… Also, ich hatte mich auch schlau gemacht ( hier ist’s richtig: https://wattundmeer.wordpress.com/2015/05/13/mowen-alarm-am-eidersperrwerk/ ), aber ich verwechsele die beiden Arten immer wieder gern. So wie ich auch Glücksburg und Glücksstadt nur mit Eselsbrücke auseinander halten. Und in beiden Städten war ich schon…
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