„Ein Waldspaziergang im Watt? Die tüddelt doch wohl!?“ fragt ihr Euch jetzt vielleicht. Weit gefehlt! Es gibt einen Wald im Watt, im Katinger Watt. Witziger Weise ist das sogar eines der ganz wenigen Waldgebiete bei uns hier oben an der Westküste.
Das Katinger Watt war tatsächlich einmal das Wattgebiet der Eider-Mündung; bevor das Eidersperrwerk 1973 die Eider von den Gezeiteneinflüssen trennte.
Der größte Teil des damaligen Watts sind heute Feuchtwiesen, die durch Beweidung kurz gehalten werden und sich zu einem bevorzugten Rast- und Brutgebiet für zahlreiche Vogel- und Entenarten entwickelte.
Die meisten Flächen des Katinger Watt’s stehen heute unter Naturschutz und dürfen nicht betreten werden. Der Wald im Katinger Watt wurde jedoch vornehmlich für den Touristen angelegt.
Nach einer aufwendigen Entwässerung, Entsalzung und Aufwertung des ehemaligen Wattbodens mit Humus, fanden dort Pappeln, Erlen, Eschen und Ahornbäume sowie verschiedene Strauch- und Rosenarten ihr neues Zuhause.
Ob der Tourist den Wald im Katinger Watt nicht kennt oder ob der Nordseeurlauber wenig Interesse an Waldspaziergängen hat, vermag ich nicht zu sagen. Ich jedenfalls habe dort selten Spaziergänger getroffen. Eher mal ein paar Reiter.
Das wirklich fantastische am Katinger Wald ist, man kann dort auch bei Wind wunderbar laufen. Ein windgeschützter Wald in der Marsch – das war tatsächlich die Idee der Planer dieses Waldes. Für uns windgeplagte Küstenkinder ein ganz besonderer Erholungsort!
Der Katinger Wald ist ca. 500. ha groß und von verschiedenen, gut ausgeschilderten Wanderwegen mit so schönen Namen wie Fix und fertig (der große Rundgang), Stippvisite (der kleine Rundgang), Tour de Katwatt (für Radfahrer geeignet), Schatzkästchen oder Eiergrogtour durchzogen.
Die Eiergrogtour wird bis zur Schankwirtschaft Andresen in Katingsiel (ein echter Geheimtipp, den wohl jeder zweite Hamburger kennt…) ausgeschildert.
Das alte Gebäude der Schankwirtschaft ist mit seinen historischen Fliesen, kleinen Stuben und alten Kachelöfen wirklich sehenswert; der Eiergrog legendär; legendär wie das Original Wilhelm Andresen selbst.
Wer den Wald im Watt erkunden möchte, nimmt am besten einen der Parkplätze, die über die Landstraße vom Eidersperrwerk Richtung Tönning (nach dem Sperrwerk gleich rechts) erreichbar sind.
Fährt man dann beim Aussichtsturm „Kiek Ut“ links Richtung Kating, erreicht man nach ca. 2,5 km den Parkplatz „Schute“, der zwar etwas versteckt liegt, aber idealer Ausgangspunkt für die verschiedenen Wanderwege ist.
Ob man nun einfach nur vor dem Wind flüchtet, einen Besuch in der Schankwirtschaft Andresen mit einem Spaziergang verbinden möchte oder Freude an der Beobachtung der Vogelwelt hat, das Katinger Watt ist in jedem Fall erste Adresse.
Lust auf mehr?
„Der Naturführer Eidermündung (vom NABU) stellt den Naturraum der Eidermündung, die umgebende Landschaft, das vorgelagerte Wattenmeer, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt und vieles mehr in einer mit Bildmaterial reichlich ausgestatteten Publikation vor.“
Die Wanderwege sind dort auch beschrieben.
ja, da habe ich aber auch nicht schlecht gestaunt! Tolle Fotos.
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Danke. Das freut mich sehr!
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Muss ich mir für den nächsten Norddeutschland Urlaub merken! Die Bilder fordern geradezu zu einem Spaziergang auf!
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Ach wie schön, dass Dich mein Bericht und die Bilder zu einen Spaziergang im Katinger Watt eingeladen haben!
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Herrliche Bilder und eine tolle Landschaft. Sieht alles sehr ruhig und beschaulich aus.
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Danke Dir und schön, dass Dir die Bilder gefallen. Winter, Wald und Abendstimmung sind einfach schön! LG Ulrike
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Ach, sind das wieder herrliche Bilder! Die Gegend kenne ich, war aber noch nie im Winter dort. Das würde ich am liebsten jetzt sofort ändern. Danke für den Kurzurlaub für Kopf und Herz!
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Liebe Maren, danke und immer gern. Freut mich, dass ich Dich auf einen Kurztrip mitnehmen konnte. Wald und Winter gehören irgendwie zusammen und zaubern immer eine traumhafte Stimmung. Auf dem Rückweg kam sogar der Vollmond raus; das war fast etwas gespenstisch aber wunderschön! Liebe Grüße, Ulrike
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Der Traum meiner „schlaflosen Nächte“!!! Wenn schon Winter dann bitte so und nicht wie hier in der Oberpfalz mit nichts von dem, was auf deinen Bildern zu sehen ist – auch wenn der Wald und die Naab nur Sekunden entfernt sind… heuer einfach kein Winter…
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Winter hatten wir hier oben auch nur 2 Tage im Januar und da habe ich versucht, so alles mitzunehmen, was irgend ging. Nur die Eisschollen im Watt habe ich nicht mehr geschafft, da warte ich jetzt auf den nächsten Winter… der kommt bestimmt… 😉
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Ach, klasse. Das Katinger Watt steht schon seit zwei Jahren auf meiner unbedingt-machen-Liste. (Dabei gehörte ich bis gerade zu der Hälfte der Hamburger, die Andresen nicht kennen). Wobei ich sowieso die fix-und-fertig-Tour im Sinn habe (falls das die 17-km-Strecke ist?). Jedenfalls ist Dein Beitrag ein toller Grund endlich mal damit aufzuhören, auf das passende Wetter zu warten. Liebe Grüße, Stefanie
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Moin Stefanie. Für das Katinger Watt würde ich auf jeden Fall auf etwas trockenes Wetter warten (oder auf den nächsten Frost 🙂 ), denn die Wege dort können teilweise ganz schön matschig werden. Und ja, die „Fix und fertig“ ist die lange Tour und kommt auch an der Schankwirtschaft vorbei. Ich hoffe, Du magst Eiergrog! Ein schönes Wochenende. Ulrike
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Wenn ich deine Fotos sehe, überkommt mich jedes Mal die Lust meine Tasche zu packen. Die Nordsee höre ich auch hier unten ganz deutlich. Bestimmte Sehnsüchte bleiben halt für immer. LG von gartenkuss 🙋
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Danke, das hast Du sehr nett gesagt! Es macht mich glücklich, immer mal wieder ein Stückchen Nordsee auf die Reise schicken zu können – sogar bis nach Österreich… Liebe Grüße Ulrike
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