Meine Katze – meine Muse

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Meine Katze, die Mama, hat viele Namen: Die Mama, Motte, Dicke, Pflaume, alte Dame, Hexe oder auch mal Ferkel.

Wobei „die Mama“ kein wirklicher Name ist. „Die Mama“ als Name ist, ohne über einen Namen nachzudenken, einfach entstanden und dann zur Gewohnheit geworden. Das gehört jetzt zu ihr wie das „die hat ja keinen Schwanz!“.

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Mama Motte, oder auch nur Motte, heißt sie, wenn sie einen Namen für “gut“ braucht; wenn jemand fragt: „Wie heißt die denn?“.

Dicke ist ihr Kosename, Hexe nenne ich sie, wenn sie die Krallen ausfährt, Ferkel, wenn sie beim Schnurren sabbert, Pflaume, wenn sie ihr Futter zusammenscharrt und als alte Dame lässt sie sich auch gern mal tragen statt selbst zu springen.

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Heute Morgen wurde sie zu meiner Muse, zur Muse für einen Jahresrückblick. Für ein gedankliches Zwiegespräch über das vergangene Jahr. Wobei ein Katze wohl kam auf ein Jahr zurückblickt. Ich schon.

Für sie war 2015 wahrscheinlich ein Jahr wie alle anderen. Viel geschlafen wird in so einem Katzenjahr, im Winter auf weichen Kissen oder warmen Decken, im Sommer versteckt im Gebüsch.

Fressen und Mäusefangen ist jahreszeitenunabhängig, das geht immer. Dass das Lauern auf Beute im Frühjahr oder Sommer mehr Spaß macht, interpretiere ich so.

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Würde sie mich fragen: „Wie war mein Jahr?“, würde ich Ihr antworten: „Och Dicke, ich glaube es war gut“.

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„Du hast Dich verändert in diesem Jahr, kleine Mama. Es war Dein erstes Jahr allein, ohne den Dicken. Du hast angefangen zu erzählen. Du warst früher sehr still.“ Ich würde ihr nicht sagen, dass ich es ihr übelgenommen habe, dass sie den Dicken nicht vermisst.

„Du bist alt geworden, meine kleine alte Dame. Du schaffst es nicht mehr auf den Apfelbaum. Aber Du warst gesund! Du hast das ganze Jahr keine Tierärztin gebraucht. Das war doch schön, oder?“ Ich würde ihr nicht sagen, dass ich darüber glücklicher bin als sie.

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„Du bist ruhiger geworden, nicht mehr so streitbar. Du gehst jetzt Ärger mit anderen Katzen aus dem Weg. Das war nicht immer so, kleine Hexe“. Und ich würde ihr sagen: „Das ist sehr weise von dir!“.

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Und würde sie mich dann fragen: „Und wie war Dein Jahr?“, dann würde ich mich über ihr Interesse sehr freuen und es ihr erzählen.

 

6 Gedanken zu “Meine Katze – meine Muse

  1. Hallo! Deine Katze ist wirklich sehr niedlich! Und am besten gefällt mir, dass sie beim Schnurren sabbert:) Einfach herrlich! Die Bilder sind toll gelungen, und ich wollte fragen, ob ich vielleicht das eine oder andere kopieren darf, um es als Vorlage zum Zeichnen und Malen zu verwenden? Falls ja – super! Falls nein – kann ich das natürlich auch verstehen. Wünsch noch einen schönen Abend! Sarah

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  2. Liebe Sahra, ja, meine Katze sabbert beim Schnurren! In langen Fäden und dann juckt es ihr in der Nase und sie niest… 😦
    Du machst schöne Bilder, meine Favoriten sind der Wolf und die Mäuse. Gern kannst Du Dir meine Katzen-Fotos als Vorlage herunterladen. Vielleicht finde ich sie ja eines Tages auf Deiner Seite wieder. Liebe Grüße, Ulrike

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  3. Das ist ein sehr schöner und berührender Beitrag, trifft er doch auch auf meine eigenen Katzen zu. Irgendwann gibt es einen Punkt, an dem man merkt, dass sie eben nicht mehr zwei Jahre alt sind, aber auch diese Zeit mit ihnen ist wunderschön. Ich wünsche Deiner „Mama/Motte/Hexe“, dass sie noch ganz viele schöne Jahre mit Dir verbringen kann und für den Apfelbaum gibt es ggf. auch Treppen 😉

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    1. Liebe Katzenflüsterin, es freut mich, dass Dir mein Beitrag gefällt und ganz herzlichen Dank für die lieben Wünsche. Eine Apfelbaumtreppe ist eine gute Idee, wir werden mal überlegen, ob sich das realisieren lässt. Liebe Grüße von der frühlingshaften Nordsee, Ulrike

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  4. Schluck; das erste Jahr ohne den Dicken. Aber wie schön eigentlich, dass sie ihn nicht vermisst. (Ich hab Geschwister. Ich mach mir quasi seit ihrer Geburt Gedanken, wie das wohl ist, wenn nur noch eine/r da ist.) Superschöner Artikel. Supersüße Motte (sag ich mal respektvoll; weil ich ja eine Fremde bin)!

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  5. Liebe Stefanie, ja, eigentlich ist es schön, dass sie den Dicken nicht vermisst hat. Ganz im Gegenteil, aufgeblüht ist sie! Sie hat nie Wert auf Katzen-Gesellschaft gelegt. Hautsache ich bin da. Ich wünsch Dir und Deinen „Glücksfee-Katzen“ 🙂 noch eine schöne Adventszeit. Ulrike

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