Am letzten Wochenende fand in Schleswig Holstein die Aktion „Offener Garten“ statt. Wie schon seit einigen Jahren öffnen teilnehmende Gartenbesitzer Ihre Privatgärten und laden interessierte Gartenfans zum Schauen ein. Die offenen Gärten bieten eine wunderbare Gelegenheit, sich von den Ideen und der Gestaltung anderer ambitionierter Hobbygärtner beeindrucken und inspirieren zu lassen.
Beeindruckt hat mich zum Beispiel eine wundervoll blühende Clematis (mit denen ich selbst noch nie Glück hatte); die Idee, roten Mohn mal nicht ganz klassisch mit blauen Kornblumen sondern mit Borretsch zu kombinieren und Irisblüten in Lila und Weiß, die in dieser Farbzusammenstellung besonders edel aussehen.
Inspirieren lasse ich mich in fremden Gärten auch gern von originellen oder witzigen Details. Es ist oft verblüffend, was so alles einen Platz im Garten finden kann. Alte Turnschuhe werden das neue Zuhause für Hauswurz & Co, der ausgediente Tannenbaum verwandelt sich in einen Laternenständer.
Alte Stühle, Schubladen, Brotkästen und sogar Handtaschen wandern nicht auf den Müll sondern unter einen Baum und lassen dort ein Stilleben im Vintage-Stil entstehen.
Ein bisschen maritim darf’s auch gern sein. Treibgut vom Nordseestrand erinnert als schmückende Wanddekoration an viele Jahre Urlaub auf Amrum, wie der Besitzer eines Stadtgartens verriet.
Eine alte Holzkiste im Waldgarten erinnert an Schatzsucher- und Seeräuberzeiten; fast ein wenig verwunschen und geheimnisvoll.
Wirklich verblüfft hat mich die Entdeckung einer mir bisher völlig unbekannten Spezies: der Meerkohl; eine locker verzweigte, hochragende Pflanze mit kleinen weißen Blüten. „Der Kohl und das Meer“ – was könnte einen treffenderen Bogen zu meinem eigenen, küstennahen Garten in Dithmarschen (Kohlanbaugebiet) schlagen?
Ganz sicher, es wird sich ein Plätzchen finden – in meinem Garten – für den Meerkohl …
Besuchte Gärten:
Dörte Tiessen, Nordhastedt
Martina und Jürgen Meggers, Bunsoh
Susanna und Wilhelm Sievers, Heide
Judith und Dirk Oesterreich, Heide