Strandgut

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In der Nacht zu Sonnabend brachte uns das Sturmtief „Lina“ mit etwa zwei Meter über dem normalen Hochwasser die erste Sturmflut des neuen Jahres. Die Strände von St. Peter meldeten „Land unter“, am Eidersperrwerk schwappte die Nordsee den Deich hinauf und hatte sicher wieder jeder Menge Strandgut im Gepäck. Da sich die Wetterlage am Sonntag beruhigte und sogar die Sonne schien, habe ich mich gespannt auf die Suche gemacht. Mindestens ein schönes Stück pro Strandlauf ist dann mein Ziel.

Fund Und auch diesmal habe ich es gefunden. Ein rotes, kegelförmiges Stück Holz mit einer Eisenschlaufe. Es sieht aus wie ein hölzerner Fender.

Die meisten früheren Strandgutfunde habe ich in Teelichthalter umfunktioniert. Das Holz wird zunächst getrocknet, dann geschliffen und die Löcher für die Teelichter gefräst.

Es macht Freude beim Schleifen die natürliche Maserung herauszuarbeiten und es fühlt sich gut an über die entstandenen, glatten Flächen und Riffel zu streichen. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter, unterschiedlich hartes Holz und auch eine unterschiedliche Färbung. Das Schleifen ist wie Meditation, man konzentriert sich ganz auf das Material und die Form, vergisst Raum und Zeit.

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Erst wenn man aussieht wie in Puder getaucht und die Handgelenke anfangen zu schmerzen kehr die Realität zurück. Und selbst dann kann ich oft schwer aufhören.

Was aus meinem roten Kegel mal werden soll, weiß ich noch nicht. Für ein Teelicht ist er eher ungeeignet. Aber hat er nicht auch so einen gewissen maritimen „Shabby-Scharm“?

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